Sicher im Alter unterwegs – die Vision-Ing21-Gruppe der MGS zeigt den Rollator des 21. Jahrhunderts

Rollatoren unterstützen Menschen, welche aufgrund ihres Alters oder anderer Einschränkungen Mühe haben, sich auf eigenen Beinen im Alltag sicher fortzubewegen. Zugleich wird ihnen so ermöglicht, trotz mancher Einschränkungen mobil zu bleiben, doch immer wieder kann es dabei zu gefährlichen Situationen kommen: Man lässt einen Griff am Rollator los, um etwa eine Teetasse aus dem Regal zu holen und schon kann die Gehhilfe ein Stück davonrollen, was im schlimmsten Fall mit einem Sturz endet. Oder: Man stellt den Rollator hinter sich, um sich auf der Sitzfläche niederzulassen, aber das Gefährt rollt nach hinten weg…. Nicht auszudenken, was da passieren kann!

Demonstration des Gefahrenpotentials

 Um solche und andere Gefahrensituation zu vermeiden, haben sich Technik-Schüler der 11. Klassen in diesem Schuljahr damit beschäftigt, wie man derzeit auf dem Markt erhältliche Rollatoren sicherer machen könnte. Herausgekommen ist dabei der ,,!RolliScan“, ein innovatives Medizinprodukt, welchem Fachleute beim Finale an der Technischen Universität in Erlangen Marktreife attestieren! In enger Zusammenarbeit mit dem Orthopädiehaus Völk in Erlangen hat die Vision-Ing21-Gruppe in den vergangenen Monaten intensiv daran getüftelt, wie man gängige Rollatoren insbesondere gegen die Gefahr des Wegrollens absichern kann.
Dafür wurden mit Hilfe eines 3D-Druckers berührungsempfindliche Griffe entwickelt, welche bemerken, wenn der Nutzer einen oder beide Griffe loslässt. In diesem Fall wird über einen eigens programmierten Mikrokontroller eine so genannte ,,Totmannbremse“ ausgelöst, welche das Gefährt unmittelbar stoppt und eine ungewollte Bewegung unterbindet. Darüber hinaus erfassen Sensoren Hindernisse vor dem Rollator und warnen davor sowohl optisch wie akustisch. Natürlich darf auch eine starke Beleuchtung nicht fehlen und sollte es doch einmal zum Sturz kommen, kann mittels eines Beschleunigungssensors Alarm geschlagen und angeschlossene Einrichtung informiert werden. Diese Funktion steckt allerdings noch in den Kinderschuhen und warte noch auf ihre Weiterentwicklung. Schließlich sollen nachfolgende Technikforscher auch noch etwas zu tun haben….

 Die selbst hergestellten berührungsempfindlichen Griffe

Bei der Präsentation der Projektidee am 3. Juli 2024 an der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg haben die Nachwuchsforscher aus Fürth in jedem Fall auf ganzer Linie überzeugen können und so ist die Liste der errungenen Preise und Prämierungen lang: Der erste 1. Platz im Gesamtklassement wurde mit 500,- € ausgezeichnet! Noch einmal die gleiche Summe gab es vom VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) für die beste Präsentation und Dokumentation verbunden mit der Einladung zur Teilnahem am Schülerforum an der Technischen Universität am 24.07.2024.

 So sehen Sieger aus!

Darüber hinaus sprach der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) den Schülern der Max-Grundig-Schule den Preis für die beste Innovation zu. Dieser ist wiederum mit 500,- € dotiert und mit einer Einladung zur IENA verbunden, der Erfindermesse, welche immer parallel zur Verbrauchermesse Consumenta in Nürnberg stattfindet. Dort dürfen die jungen Tüftler den genialen Rollator im Herbst 2024 einem breiteren Publikum vorstellen und wer weiß, vielleicht sichert sich ein großer Hersteller die Technik und in Zukunft kaufen Oma und Opa nur noch den an der MGS entwickelten „!RolliScan“!

 

Im Gespräch mit einem Vertreter der Fachjury

 


Präsentation der Funktionsweise

  

 
 Stolze Projektentwickler

 

 
Sonderurkunde für 20-jährige Teilnahme der MGS am Wettbewerb