Max-Grundig-Schule | News
Der Jugend eine Stimme geben, darum ging es am heutigen Vormittag (16.05.2023) im großen Sitzungssaal des Nürnberger Rathauses. Dort, wo sonst die Stadträt*innen zusammenkommen, durften heute auch sechs Schüler*innen der Max-Grundig-Schule Platz nehmen.
Nach der von der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit ins Leben gerufene Digitalen Zukunftsnacht, bei der die Jugendlichen bereits im März ihre politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Visionen für 2050 entwickeln konnten, ging es nun an die Überzeugungs- und Umsetzungsarbeit. Zunächst präsentierten Arwen Hauber, Lea Groß, Moritz Faber, Tom Lindner (alle F12Ib) sowie Jan Borgert und Maximilian Graf (beide F11Td) ihr Projekt „the green eye – shape your own future“. Im Mittelpunkt der Idee: ein inklusiver, flexibler, integrativer, generationsübergreifender und ökologischer Community space, der sich mit Gesellschaft und Stadt mitentwickeln soll.
Die Schüler*innen erwähnten in ihrer Präsentation gleich zu Beginn, dass es sich durchaus um ein Projekt großer Dimension handelt, bei dem aber die einzelnen Ideen durchaus umsetzbar scheinen. Stichworte waren dabei Barrierefreiheit, ein stärkerer Fokus auf den ÖPNV, freies WLAN und ein Ort, an dem Jung und Alt miteinander ins Gespräch kommen.
Der Vortrag selbst lieferte dabei nur den Startschuss, denn im Anschluss wurde hart verhandelt und zwar ein Zukunftsvertrag. Dabei nahmen sich Kommunalpolitiker*innen der Städte Fürth, Erlangen und Röttenbach die Zeit, sich die Projekte der Jugendlichen nicht nur anzuhören, sondern signalisierten die Bereitschaft, einzelne Maßnahmen in den Stadtparlamenten selbst voranbringen zu wollen.
Die Max-Grundig-Schüler*innen entwickelten gemeinsam mit der Fürther Stadträtin Gabriele Zapf (Bündnis 90/Grünen) und Swantje Schindehütte (Agentur für Demokratie und Jugendbeteiligung) einen Maßnahmenkatalog für die nächsten 12 bis 24 Monate. Dabei einigte man sich unter anderem auf eine stärkere Vernetzung der Fürther Jugendorganisationen. Zudem soll sich die Fürther Kommunalpolitik aktiv mit einem frei zugänglichen und flächendeckenden WLAN und einer Fassadenbegrünung der MGS beschäftigen. Angedacht ist weiterhin ein kostenloser Zugang zu in- und formellen Bildungsangeboten sowie kulturellen Einrichtungen für Jugendliche.
Die Schüler*innen erlebten hautnah, wie schwierig es einerseits ist, politische Vorhaben zu entwickeln und andererseits letztlich umzusetzen. Doch eines haben die sechs MGSler ganz gewiss erreicht: sich Gehör verschafft. Und zwar über die Fürther Stadtgrenzen hinaus.